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Verbrennungen

Ich schätze aus Berichten und Erfahrungsaustausch in Foren und Bekannten, das die Verbrennungen zu den häufigsten Fällen führen, warum ein Chamaeleon bei einem Tierarzt vorstellig werden muss.

Da in der Natur bei einem Chamaeleon keine Verbrennungen vorkommen, kann man sicher sein das all diese Verletzungen durch den Halter selbst verursacht wurden. Die Fehler die in diesen Fällen gemacht wurden, sind die, das er seine Haltungsparameter nicht richtig auf die Belange des Tieres eingestellt hat.

Ein Chamaeleon ist heliophil, das heißt, es wird vom Licht angezogen und sucht sich immer den hellsten Punkt aus, um sich vom Sonnenlicht "aufladen" zu lassen. Dabei bemerkt es nicht wenn es sich verbrennt. Diese Tatsache, dass das Tier immer zum hellsten und wärmsten Punkt gelangen will, stellt sich in der Terrarienhaltung so ein, das die Tiere immer so nah wie möglich am Leuchtmittel sitzen.

In der Natur ist die Sonne so weit weg, das es keine Schäden verursachen kann, im Terrarium sieht dies leider etwas anders aus:

 

  • Lampen im Terrarium  -  Generell kann man sagen, das eine Lampe IN einem Terrarium nichts zu suchen hat, da die Gefahr einfach viel zu groß ist, dass das Tier zu nahe heran kommt oder es sogar berühren kann. Auch wenn man seine Innengestaltung so aufbaut, das man denkt, das Tier kann niemals die Lampe erreichen, ist dies keine Sicherheit. Chamaeleons sind wahre Kletterkünstler und können fast jeden Punkt erreichen. Zudem nimmt man sich noch einen großen Teil Raum im Terrarium weg, dem das Tier sinnvoller zum Klettern zur Verfügung gestellt worden wäre.

 

  • Lampen auf / zu dicht an der Gaze  -  Zu sagen, die Lampe ist nun ausserhalb und einfach auf die Gaze zu legen ist auch keine sinnvolle Idee, da selbst ausserhalb angebrachte Lampe noch zu großen Verbrennungen führen können. Gewisse UV-Lampen wie z.B. Bright Sun oder Solar Raptor benötigen einen Sicherheitsabstand von 30cm. Dieser Abstand gilt vom Glaskolbenboden bis an die Gaze. Gerade bei Jungtieren ist es wichtig, das der Abstand zur Gaze eingehalten wird, da diese noch sehr oft kopfüber daran klettern.

 

  • Falsche Lampen  -  Da die Auswahl auf dem Markt gigantisch ist, ist es natürlich als Neueinsteiger ein fast undurchblickbarer Dschungel durch die verschiedenen Fabrikate der Hersteller. Es gibt eine überschaubare Zahl an Lampen die geeignet sind und eine unüberschaubare die nicht geeignet ist. Einige Lampen haben in ihrem Brennmittelpunkt eine viel zu hohe Kerntemperatur, andere sonder zuviel UV ab, das auch eine Verbrennung verursachen kann bis hin zu einem Hautkrebs zu erzeugen. Mehr über das Thema Lichttechnik beschreibe ich unter "Haltung" - "Lichttechnik"

 

 

Ist ein Gewebe und Hautteil einmal verbrannt oder durch die Verbrennung sogar deformiert, ist dies meist nicht mehr reparabel. Eine verbrennte Stelle färbt sich in der Regel schwarz. Beim Rückenkamm, den Helm oder anderen Bereichen kann es auch passieren das diese Stellen sogar abfallen.

Wenn es doch zu einer Verbrennung gekommen ist, sollte das Tier sofort bei einem Tierarzt vorgestellt werden und nicht versucht werden mit Hausmittel seinen Fehler zu beheben. Wenn man als unerfahrener selbst behandelt kann es passieren das sich die verbrannte Stelle verschlimmert und ein somit ein Herd für Bakterien geschaffen wird.

 

 

Daher ist es bei der Chamaeleonhaltung eine der wichtigsten Regeln, das richtige Licht in der richtigen Entfernung anzubieten, um Verbrennungen ausschließen zu können.

 

   

 

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