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Häutungsprobleme

Zu dem normalen Häutungsprozess habe ich ein paar Informationen unter "Verhalten" "Häutung" hinterlegt.

In diesem Abschnitt soll es um Häutungsprobleme gehen, welches zwar keine Krankheit ist, aber dennoch ein Problem darstellen könnte und aufzeigen wo hier vielleicht der Grund liegen könnte.

 

Eine normale Häutung passiert bei einem Jungtier innerhalb ein paar Stunden. Bei Adulten Tiere kann es schon Tage dauern. Auch häuten sich adulte Tiere nur noch teilweise. Beispielsweise zuerst den Kopf, dann die Gliedmaßen, Körper, Schwanz...

Ein Häutungsproblem liegt erst dann vor, wenn sich ein Tier, das sich normal immer gleichmäßig häutet plötzlich nicht mehr alle Hautreste von sich abstreifen kann. Meist passiert dies an Stellen wie den Gliedmaßen, am Schwanz oder auf dem Rückenkamm.

 

Man sollte unterscheiden können, ab wann es eine Gefahr für das Tier sein könnte und nicht zu früh eingreifen. In der Regel schaffen es die Tiere alleine ihre Haut abzustreifen und ein Eingriff in Form von Herabreissen der Haut macht letztendlich mehr Schaden und ist vllt noch die Eintrittsstelle für Bakterien.

 

Was zum Beispiel eine Gefahr für das Tier sein könnte, sind Stellen an denen sich die Haut wie ein Ring um die Beine oder den Schwanz legt. Diese haut beginnt dann auszutrocknen. Wächst das Tier nun weiter würde es beginnen die betroffene Körperstellen einzuschnüren und unter Umständen einen Blutstau verursachen. Dies kann soweit gehen, das es sogar zum Absterben des Körperteil kommen kann.

 

Es kann immer mal vorkommen das bei ein Häutung ein kleines Stückchen Haut sich nicht gleich vollständig löst. Mit zunehmendem Alter tritt dies aus meiner Beobachtung öfters auf, als bei Jungtieren oder Subadulten.

Wenn es jedoch auf einem plötzlich sein sollte und vermehrt auftritt kann dies verschiedene Ursachen haben:

 

  • Krankheit  -  Wenn ein Tier sich nicht in einem optimalen Gesundheitszustand befindet, vllt noch sehr geschwächt ist oder gestresst, oder auch wenn es zum Beispiel von den bereits beschriebenen Krankheitsbilder wie Gicht, Rachichtis oder Milben und Parasiten befallen ist, kann es vorkommen dass das Tier Häutungsschwierigkeiten hat.

 

  • Haltungsfehler  - Damit sich ein Tier gut häuten kann sollten habitatsähnliche Zustände im Terrarium herrschen. Eine dauerhaft zu trockene Luftfeuchtigkeit und auch in der Zeit um die Häutungsphase eine zu trockene Luft kann ein Häutungsprobleme mit sich bringen. Neben der Luftfeuchtigkeit spielt auch die Wärme ein Rolle. Da die Chamaeleons zu den wechselwarmen Tieren zählen ist ihr Stoffwechsel von ihrer Umgebungstemperatur abhängig und sie benötigen daher eine optimale Quelle zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Nur durch dies kann gewährleistet werden, das der Häutungsprozess funktioniert!

 

  • Äußere Verletzungen, alte Narben  -  Wenn sich ein Tier bereits verletzt hat und die Wunde noch relativ frisch ist, kann sich diese Hautstelle nur schlecht oder gar nicht häuten. Auch Narben können aufgrund ihrer veränderten Hautstruktur durch eine alte Verletztung zu einem Häutungsproblem führen.

 

  • Vitamin- Mangel  -  Ein Chamaeleon in Gefangenschaft ist auf die gute Pflege seines Halters angewiesen. Äußere Einflüsse die auf das Tier wirken wie die Habitatsgestaltung im Terrarium und der Lichttechnik, spielen eine genauso große Rolle wie die Nahrungsfaktoren. Somit könnte auch ein Mangel an Vitaminen zu einem Häutungsproblem führen. Hier ist sehr wichtig das nicht einfach die Menge erhöht wird, sondern auf die Qualität der Produkte geachtet wird.

 

 

Ist es bereits zu einem Häutungsproblem gekommen oder sind die ersten Anzeichen vorhanden das die Häutung nicht mehr optimal läuft, sind die Terrarienwerte zu überprüfen.

Die Luftfeuchtigkeit ist wie erwähnt ein wichtiger Faktor. Um kurzfristig dem Tier helfen zu können wäre es möglich die Luftfeuchtigkeit durch zusätzliches Sprühen zu erhöhen. Generell sollte sich die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich befinden. Das heißt nicht, das es dauerhaft feucht sein. Das Terrarium sollte immer wieder die Möglichkeit haben, komplett durchzutrocknen. Ich empfehle wenn ein Thermo/Hygrometer im Terrarium zum Einsatz kommen sollte, einen etwas hochwertigeren Digitalen einzusetzen. Analoge sind nach meinen Erfahrungen nicht wirklich geeignet.

Als weitere Sofortmaßnahme bei einem ersichtlichen Häutungsproblem wäre der Einsatz mit lauwarmem Wasser und Wattestäbchen. Die betroffene Hautstelle sollte mit dem feuchten Wattestäbchen eingeweicht werden und dann einige Minuten später versucht werden VORSICHTIG etwas wegzuschieben.

 

Wenn man sich unsicher ist, ob es wirklich ein Häutungsproblem oder doch nur ein schwer lösbares Hautfetzchen ist, sollte man einen reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen und auf jeden Fall darauf verzichten die Haut abzureißen oder mit irgendwelchen Hausmitteln wie Salben, Cremes usw. selbst herumzuprobieren.

 

 

 

 

 

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