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Schleuderzunge

Eines der typischsten Merkmale, wenn man an Chamaeleons denkt, ist wohl die Zunge. Diese Schleuderzunge kann bis das 1,5- fache der Länge des Chamaeleons betragen und ist in ihrer Form einzigartig in der Tierwelt.

Die Zunge sitzt zusammengezogen auf einem Zungenbein, welches sich hinter dem Rachen im Kehlsack befinden. Im zusammengezogenen Zustand ist sie mit einem Gummiband vergleichbar. Am Zungenbein selbst befinden sich noch zwei Gelenke, welche es beweglich machen. Denn dies muss es auch sein. So wird nämlich im Falle eines Zungenschusses das Zungenbein nach vorne geschoben und durch Anspannen der Muskulatur schnellt die Zungen dann in einer sehr hohen Geschwindigkeit heraus. Der Vorgang dauert nur ca. 1/10 Sekunde, eine Flucht des Beutetiers ist somit fast ausgeschlossen.

 

Trifft die Zunge fast auf das Beutetiere, zieht sich ein weiterer Muskel an der verdickten Spitze zusammen. Durch dieses Zusammenziehen bildet sich an der Spitze ein kegeliger Hohlraum, welche eine Art Sog verursacht und das Beutetier an die Zunge heranzieht. Zusätzlich befindet sich an der Zungenspitze ein nicht klebriges Sekret, durch welches die Haftung noch mehr erhöht wird. Durch diesen Sog und das Sekret hat das Futtertier so gut wie keine Chance mehr, der Zunge zu entkommen. Die Zunge wird dann wird sehr schnell zurück ins Maul gezogen und die stülpt sich wieder über das Zungenbein.

 

Grundsätzlich kann man einen Zungenschuss in 5 Phasen einteilen:

  1. Das Beutetier wird entdeckt, auf Größe, Art und Form geprüft und der Abstand ermittelt, zwischen dem sich das Beutetier und das Chamaeleon befindet.
  2. Das Maul wird etwas geöffnet und die Zunge leicht angespannt und auf das Futtertiere fixiert.
  3. Die Zunge wird herausgeschossen
  4. Das Futtertier wird von der Zungenspitze erfasst und festgehalten.
  5. Die Zunge wird zurück ins Maul gezogen, das Futtertiere mit den Zähnen gehalten und die Zunge zieht sich wieder über das Zungenbein

 

Zusätzlich zum Schiessen der Futtertiere und somit zur Nahrungsaufnahme, wird auch die Zunge dazu genutzt, damit das Chamaeleon Wasser aufnehmen kann.

So schleckt es im Morgentau oder nach einem Regenguss die Wassertropfen von den Blättern. In der Terrarienhaltung können wir dies so simulieren, das wir die im Terrarium befindlichen Pflanzen täglich mit Wasser aus einem Drucksprüher überbrausen und dem Tier somit die Möglichkeit der Wasseraufnahme geben.

 

  

 

 

 

 



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