Chamäleons haben wie auch Menschen ein Linsenauge. Jedoch können Chamäleons ihre Augen unabhängig von einander in alle Richtungen drehen und haben somit ein sichtbares Feld von über 340°.

Die Lider sind ebenfalls von einer Hautschicht überzogen, welche bei der Häutung ebenfalls wie die restliche Haut abgelegt wird. Da auch die Lider sich verfärben können, dienen auch sie als Mittel der Kommunikation.

Faszinierend und fast unglaublich ist, das Chamäleons bis zu einem Kilometer scharf sehen können. Die Scharfstellung geschieht über die Krümmung der Linse durch den dahinter sitzenden Muskeln.

Auf der Futtersuche sind die Chamäleonaugen durchgehend und stets unabhängig von einander in Bewegung und suchen die Umgebung nach Beutetieren ab. Wird ein Beutetier entdeckt, wird es mit beiden Augen fokussiert und das Tier setzt zum Zungenschuss.

Sollte ein Chamäleon mal sein Auge an Ästen und Stämmen reiben, ist dies nicht gleich ein Grund zur Beunruhigung. Meist geschieht dies zur Reinigung, wenn ein Fremdkörper im Auge ist. Dies sieht beim ersten Mal sehr schmerzhaft aus, da sie den kompletten Augapfel aus der Augenhöhle stülpen. Dies wird aber auch nach Häutungen öfters vom Tier durchgeführt, um störende Hautfetzen zu entfernen.

Die Augen können auch einen Rückschluss auf den Gesundheitsstand des Tieres geben. Der Augapfel sollte stets nach aussen stehen und nicht eingefallen sein. Eingefallene Augäpfel sind ein Zeichen dass das Tier dehydriert ist und nicht genug Wasser aufgenommen hat.

Ein Chamäleon sollte tagsüber stets die Augen geöffnet haben. Bei einem Tier, das tagsüber vermeintlich viel schläft und die Augen stets geschlossen hat, sollten die Haltungsparameter überprüft und auch die Lichttechnik nicht ausser Acht gelassen werden. Einige UV-Lampen stehen in Verdacht Augenschäden zu verursachen. Auch hier wäre eine Vorstellung bei einem reptilienkundigen Tierarzt der nächste Weg.