Den Einstieg in die Haltung von Chamäleons begann bei mir in Umwegen über die Aquaristik und der Haltung von Wasserschildkröten. Dies waren beide schon sehr schöne Hobbys, bei denen die Pflege der
Aquarien und das Beobachten der Tiere schon einen sehr großen Reiz auf mich hatte. Jedoch war dies nicht endgültig das Hobby, was mich auf Dauer glücklich machen sollte...
Im Jahr 2002 stand dann meine erste Anschaffung eines Terrariums an. Ich entschied mich für eine damals etwas noch nicht so verbreitete Art, den trioceros rudis. Wohlwissend, das diese
montane Art nicht gerade als Einsteigerchamäleon bekannt ist, suchte ich einen Züchter bei dem ich mir aus zwei Blutlinien für ein Pärchen entschied. Ausstattung war damals ein Vollgazeterrarium,
schön durchpflanzt mit einer Grundfläche von 50cmx60cm und einer Höhe von 120cm. Nach einem Jahr stellten sich auch schon die ersten Nachzuchterfolge ein, was mich als noch unerfahrerenen Halter
glücklich machte. Die Freude sollte aber nicht lange währen. Aufgrund des damals sehr heißen Sommers konnte ich die Raumtemperatur nachts nicht mehr auf das nötige Maß herabkühlen, welche für
das Überleben dieser montanen Art absolut notwendig gewesen wäre. Die Ernüchterung dieser bis dahin für mich "problemlosen" Haltung, folgte mit dem Ableben aller Tiere.
Warum dieser Ausriss? Die Haltung von Chamäleons fordert viel Disziplin. Haltungsfehler werden meist direkt bestraft, manche Arten verzeihen sogar keine dieser. Auch, was anfänglich vielleicht zu
funktionieren scheint, muss nicht richtig sein. Ob sich ein Tier wohlfühlt, ist meist schwer zu erkennen. In der Natur zeigen gerade die schwächeren und todesnahen Tiere noch einmal ihre schönsten
Farben, um Feinden nicht zu zeigen, wie geschwächt sie wirklich sind. Zeigen die Chamäleons erst einmal die Signale, ist es meist schon zu spät.
Daher gilt es schon in der Raumauswahl, der Terrariumgestaltung, der Lichttechnik, dem Futter und anderen Einflüssen so ein Umfeld zu schaffen, damit sich die entsprechende Art naturnah gehalten
und langfristig pflegen lässt. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, eine montane Art, also eine Art, die ein sehr hohes Tag/Nacht- Temperaturgefälle benötigt, in einer Dachwohnung zu halten oder ein
Jemenchamaeleon in einem viel zu kleinem Terrarium. Daher ist die Terrariengröße der jeweiligen Art anzupassen, wie auch mit der benötigten Lichtleistung den einzelnen Ansprüchen gerecht zu
werden.
Was werden immer alternative Wege in der Haltung gegangen, denn den Königsweg zur Haltung wird es nicht geben. Jedoch gibt es leider auch sehr viele Negativbeispiele, welche dann auch noch in
diversen Foren und Internetseiten dargestellt werden und dem Einsteiger, der noch gar nicht so tief in der Thematik eingestiegen ist, somit ein falsches Bild vermitteln.
Auf dieser Seite möchte ich ihnen nun gerne meine Tiere vorstellen und ihnen einen Einblick geben, wie diese nun schon seit mehreren Jahren erfolgreich gehalten werden und Nachzuchten
hervorgehen.
Machen sie sich ein Bild davon und lassen sie sich inspirieren vielleicht auch bei ihnen daheim ein Stück Faszination entstehen zu lassen.